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Podcasting trifft Persönlichkeitsentwicklung.
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So findest du den Titel für deinen Podcast

5. Oktober 2020

Du hast also den Plan einen Podcast zu starten. Coole Sache! Wie soll dein Podcast heißen? Welchen Titel soll er tragen? Gute Frage, nicht wahr?

Der Name deines Podcasts ist unglaublich wichtig – und entscheidet oft darüber, ob der Podcast überhaupt gefunden (und somit gehört) wird. ⁣Und das wollen wir schließlich alle, oder? Den passenden Titel zu finden ist mitunter ein sehr individueller Prozess. Im Folgenden möchte ich das Thema gerne näher beleuchten und dir ein paar Tipps mit an die Hand geben

  • wie du den Titel für deinen Podcast finden kannst, wenn du noch keinen hast
  • wie du den Titel für deinen Podcast überprüfen kannst, wenn du schon einen hast)
  • und welche Kriterien bei der Wahl des Podcastnamens wichtig sind.

Schreibe deine Ideen auf⁣

Oft wissen wir die Inhalte lange vor dem Podcastnamen. Den Podcastnamen zu finden ist allerdings keine Raketenwissenschaft. Nimm dir die Zeit und schreibe alles auf worüber du in deinem Podcast sprechen möchtest. Welche Themen möchtest du ansprechen?

Meist kommen dabei viele verschiedene Themen raus, die nicht unbedingt auf den ersten Blick etwas miteinander zu tun haben. Hier hast du verschiedene Möglichkeiten:

Finde den gemeinsamen Nenner

Was haben diese Themen gemeinsam? Sind sie vielleicht alle für eine bestimmte Zielgruppe spannend? Der gemeinsame Nenner muss kein Thema sein. Es kann auch eine Zielgruppe, ein gemeinsamer Wert oder ein Arbeits- bzw. Lebensbereich oder Lebensstil sein.

Akzeptiere, das es keinen gemeinsamen Nenner gibt und mach es trotzdem

Frei nach dem Motto „Scheiß drauf, ich mach das jetzt einfach!“ – lass dich nicht aufhalten und leg trotzdem los. Menschen sind manchmal auch sehr gut darin, Dinge zu zerdenken. Auch das kann einen davon abhalten überhaupt loszulegen und einen Podcast zu starten.

Entscheide dich für eines der Themen

Entscheide dich für eines der Themen. Ja, ich weiß, die Entscheidung ist nicht unbedingt einfach. Aber ich bin sicher, du schaffst das. Frage dich: Für welches Thema möchtest du als Experte wahrgenommen werden? Für welches Thema brennst du dermaßen, dass du am liebsten über nichts anderes reden möchtest? Welches Thema macht dir Spaß? Und zwar so viel, dass du es auch über mehrere Monate lang bedienen kannst (je nachdem, welche Strategie du hast).

Starte zwei Podcasts (oder mehr)

Warum entscheiden? Wenn du partout nicht den gemeinsamen Nenner finden kannst (oder möchtest) und auch nicht beides mischen willst (könnte für die Positionierung/Zielgruppe tatsächlich schwierig sein) – steht es dir frei, auch für jedes Thema einen separaten Podcast zu starten. Sofern du das zeitlich hinbekommst oder jemanden hast, der dich dabei unterstützt.

Nutze Alternativen

Muss es wirklich für jedes dieser Themen ein Podcast sein? Mögliche Alternativen könnten sein:

  • Eine Themenwoche (oder -Monat) auf Social Media
  • Starte einen themenspezifischen Account
  • eine Videoreihe auf YouTube
  • oder ein Onlinekongress

Und wenn bei deinem Brainstorming am Ende eine Liste mit 15 Varianten entsteht – perfekt! Dann kannst du dir die folgenden Fragen stellen:

  • Welcher Titel spiegelt am besten mein Thema wider?
  • Welcher Titel gefällt mir am besten?
  • Welcher Titel spricht meine Community an?
  • Was sagen die Titel aus?
  • Sagen sie wirklich das aus, was du aussagen willst?
  • Wie wirken die Worte auf dich und auf deine potentiellen Hörer?
  • Welcher Titel passt am besten zu dir?
  • Ist vielleicht schon ein Titel dabei, bei dem du stolz sagst: „Ja, DAS ist mein Podcast“?

Benenne dein (Ober-)Thema

Ich für meinen Teil empfehle immer das Thema bzw. Ober-Thema mit in den Podcastnamen mit aufzunehmen. Angenommen du willst einen Podcast übers Pizza machen starten – da ist „Pizza herstellen leicht gemacht“ einfach aussagekräftiger als „Luigis Podcast“! Sorry to say, Luigi.

Das heißt nicht per se, dass einer dieser Namen besser oder schlechter ist. Es geht mir hier rein um die Auffindbarkeit deines Podcasts. Wählen kannst du letztendlich den Podcast-Namen, der dir persönlich gefällt. Der Name deines Podcasts ist ohnehin nicht in Stein gemeißelt und lässt sich auch nachträglich noch ändern.

Fun Fact: Als ich Pizza in das Suchfeld meiner Podcast-App eingegeben habe bin ich auf interessante Podcasts gestoßen. Schau gerne mal nach – ich sag nur so viel: Es sind viele!

Spezifiziere dein Nischen-Thema

Oberthemen sind schön und gut – aber vielleicht bist du in einem Nischenthema unterwegs (und weißt es noch gar nicht). Eines dieser Oberthemen könnte beispielsweise Persönlichkeitsentwicklung sein. Das Thema ist so weit verbreitet und „nichtssagenden“, dass es durchaus sein kann, dass auch dieses Thema erklärt werden darf. Nischenthemen könnten in dem Fall z.B. die Arbeit mit dem inneren Kind oder Mindfuck sein.

Gerade wenn du Leute ansprechen möchtest, die sich vielleicht noch nicht mit dem Thema beschäftigt haben, suchen vielleicht nach ganz anderen Worten. Sie sind oft nicht vom Fach. Vielleicht suchen sie nicht nach „innerer Kind-Heilung“ sondern generell „Heilung“, „Lebensfreude“ oder „Glücklich werden“.

Versetze dich in die Lage deiner zukünftigen Hörer: Nach welchem Ergebnis suchen sie?

Recherche lohnt sich

Das Thema Recherche möchte ich gerne anhand eines konkreten Beispiels erklären.

Folgende Worte habe ich in meiner Podcast-App gesucht: ⁣
Minimalismus = 9 aktive Podcasts⁣
Zero Waste = 19 aktive Podcasts ⁣
Ordnung = 5 aktive Podcasts⁣

Letztendlich gehen alle gefundenen Podcasts in eine ähnliche Richtung: Ein leichteres und umweltfreundlicheres Leben. ⁣

Welcher Podcast aber komplett außen vor bleibt ist DER Podcast schlechthin, wenn es um ein einfacheres Leben geht: simplify your life – mit Tiki Küstenmacher⁣

Den Podcast von Marijana Braune „don’t waste, be happy“ habe ich z.B. überhaupt nicht über die obigen Suchbegriffe gefunden. Das Schlagwort „Nachhaltigkeit“ hat jedoch weitere 9 aktive Podcasts zum Vorschein gebracht. ⁣

Der Name sollte sehr bewusst gewählt werden. Hier lohnt sich eine Recherche.

Für sämtliche Recherche nach geeigneten Worten nutze ich einerseits Google und schreibe mir die Anzahl der Suchergebnisse neben die jeweiligen Worte.

Andererseits nutze ich meine Podcast-App und schaue, welche Podcasts es bereits gibt mit genau diesen Suchbegriffen.

Bei beiden Möglichkeiten kannst du dir aussuchen, ob du bewusst ein Wort wählst, das häufiger genutzt wird – oder das, was weniger genutzt wird und deswegen vielleicht nicht so häufig gesucht. It’s your choice.

Wähle deine Keywords weise

Warum aber habe ich bei meiner Recherche diese beiden Podcasts im obigen Beispiel nicht gefunden? Die App Podcast Addict durchsucht u.a. die iTunes-Ergebnisse. Besonders gründlich werden der Podcast-Titel, die Folgentitel und die Tags der Podcasts durchforstet. Das sind also die besonders relevanten Stellen für die Platzierung deiner Keywords/Suchbegriffe.

Nach englischen Begriffen habe ich in meiner Recherche nicht vornehmlich gesucht. Simplify und waste kamen darin nicht einzeln vor. Diese Begriffe hätten weitere 23 (simplify) und 16 aktive Podcasts (waste) zum Vorschein gebracht.

Möchtest du deutschsprachiges oder englischsprachiges Publikum anziehen? Welches Publikum zieht deine Wortwahl an? Wen sprichst du – im wahrsten Sinne des Wortes – an?

Am Sinnvollsten ist es, wenn du dich auch hier hinsetzt und die Keywords aufschreibst für die du gefunden werden möchtest. Denn der eigentliche Podcast-Titel kann immer um ein paar ergänzende bzw. beschreibende Worte erweitert werden.

Eine Synonym-Suche macht ebenfalls Sinn, damit du dich für das Wort entscheiden kannst, dass für dich und deinen Podcast am ehesten passt. Ich denke da z.B. an Worte wie Veränderung und Transformation. Beides meint das gleiche, ist jedoch ein anderer Suchbegriff. Was denkst du, wonach wird häufiger gesucht?

Vorsicht bei Eigennamen

Eigene Wortkreationen sind meist erklärungsbedürftig. Kaum einer würde wohl auf die Idee kommen, von sich aus nach dem Wort „Bewohnerfrei“ zu suchen – wenn da nicht Tobias Beck wäre, der diesen Begriff in der Persönlichkeitsentwicklung-Szene sehr geprägt und bekannt gemacht hat. Der Podcast von Tobias hat keinen zusätzlichen erklärenden weiteren Text. Wüsstest du direkt, worum es in diesem Podcast geht? Nein? Ich auch nicht – würde ich Tobias und den Podcast nicht bereits seit Jahren kennen.

Das soll nicht heißen, dass du keinen Eigennamen wählen kannst oder darfst – dir sollte bei der Namenswahl jedoch bewusst sein, dass dein Podcast dadurch eventuell nicht bzw. schlechter gefunden wird oder du einen ergänzenden Text nutzen solltest.

Und die Konkurrenz so … ?

Damit ist nicht gemeint, dass du abkupfern sollst – es geht mir hierbei um die Frage: Welche Podcastnamen sind schon „vergeben“? Eine doppelte Vergabe ist theoretisch möglich, aber eher unschön. Dass du dein eigenes Ding machen wirst setzte ich an dieser Stelle voraus.

Wodurch kannst du dich von den anderen Podcasts allein schon namentlich abheben?

Du kannst die Suche nach „Konkurrenz“ auch insofern nutzen, dass du bei den anderen schaust und dich fragst:

Was willst du besser oder anders machen?

Beachte die begrenzte Zeichenzahl ⁣

Außerdem solltest du beachten, dass du nicht unendlich viele Zeichen für deinen Podcast-Titel zur Verfügung hast. In der App „Podcast Addict“, die ich überwiegend benutze, werden beispielsweise nur bis zu 30 Zeichen angezeigt auf der Übersichts-Seite. Das ist verdammt wenig Platz und ganz oft sehe ich, dass der wichtigste Teil des Namens abgeschnitten – weil er als Letztes genannt wird. ⁣

Frage andere

⁣Wenn du deine Namensvorschläge hast und dich partout nicht entscheiden kannst – frage andere. Wenn du bereits eine Community oder zumindest treue Follower hast, ist diese Frage nahezu perfekt um diese einzubinden. Menschen werden gerne um ihre Meinung gefragt. Dadurch fühlen wir uns immer – auch unbewusst – geschmeichelt. Es signalisiert außerdem Wertschätzung.

Wenn du keine Community hast, frage Menschen, die dir ehrliches Feedback geben. Das können Freunde und Familie sein, muss aber nicht. Das Ding bei Freunden und Familie ist: Haben diese Ahnung vom Thema? Verstehen diese worum es geht? Kannst du dir absolut sicher sein, dass sie kein Feedback zurückhalten, weil sie dir nicht wehtun möchten?

Wenn du bereits Kontakt zu deiner Zielgruppe hast, perfekt, dann kannst du diesen direkt ein paar Fragen stellen.

Prüfe den Markenschutz

Bevor du einen Namen für deinen Podcast oder eines deiner Onlineprodukte wählst und nutzt, solltest du prüfen (lassen), ob der Name bereits vergeben ist und somit überhaupt von dir genutzt werden darf. Dabei geht es weniger um Dopplungen bei Podcastnamen ansich, sondern um die Eintragungen im Markenregister des DPMA (Deutsches Patent- und Markenamt). 

Eine Namensnutzung einer geschützten Marke kann ganz schnell teuer werden. Ähnlich ist es auch mit Teilen von geschützten Begriffen. „Insta“ oder „Gram“ sind Beispiele hierfür und sollten nicht genutzt werden.

Disclaimer: Dieser Hinweist stellt keine rechtliche Beratung dar und ersetzt diese auch nicht. Haftung und Rechtsweg sind ausgeschlossen.

Erfüllt der Podcastname diese Kriterien?

Um deinen Podcastnamen abschließend zu überprüfen kannst du dir die folgenden Fragen stellen:

  • Beschreibt der Podcastname wirklich mein Thema?
  • Ist mein Podcast leicht auffindbar?
  • Ist mein Podcastname spezifisch genug?
  • Tauchen die relevanten Suchbegriffe, unter denen ich gefunden werden möchte, in deinem Podcasttitel auf?
  • Suchen potentielle Hörer die von mir genutzten Suchbegriffe?
  • Nutze ich geschützte Begriffe?

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