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Optimierung

Podcastflaute im Sommer? Das solltest du wissen. #sommerloch

23. August 2023

„Gibt es sowas wie ein Sommerloch beim Podcasting?“ – diese Frage beschäftigt mich derzeit aus gegebenen Anlass. Denn gerade ist Sommer, das schönste Wetter und die Ferienzeit ist in den meisten Bundesländern in Deutschland in vollem Gange. Es ist mein erster Sommer als Podcasterin und natürlich verhalten sich Menschen im Sommer manchmal anders. Ich wollte wissen, ob das auch für meine HörerInnen gilt und habe deshalb mal die Statistikzahlen im Backend meines Podcast-Hosting-Services ausführlich analysiert.

Lass uns das mal näher anschauen. Ich hab da mal was vorbereitet für dich:

 

Wenn ich mir meine eigene Statistik (vor allem den 30-Tage-Trend und die Performance der einzelnen Podcastfolgen) so anschaue, könnte man wirklich meinen, es gäbe ein Sommerloch.

Aber …

 

…. sowohl der Monats-Trend, als auch die Hörerzahlen sind konstant bzw. stiegen in meinem Fall sogar.

 

Und wenn ich dann noch die Download-Zahlen zwischen 25.03.-24.05.2023

mit denen zwischen 25.05.-25.07.2023

vergleiche, wird deutlich:

  1. Auf und Abs hat es die ganze Zeit über gegeben.
  2. Mein Podcast wird „trotz Sommer“ regelmäßig gehört.
  3. Es gibt sicherlich Bereiche, in denen die Auswirkungen der Sommermonate stärker zu spüren sind.

 

Schlecht laufende Folgen

Ja, es gibt verzeinzelt Folgen, die laufen „verhältnismäßig schlecht“ (womit vergleiche ich an dieser Stelle?). Ganz klar.

Das muss aber überhaupt nichts mit der Sommerzeit ansich zu tun haben. Vielmehr wird es – in meinem Fall – am Thema oder dem von mir gewählten Folgentitel liegen.

Denn gehört wird mein Podcast – so viel steht fest.

Da könnte ich jetzt also …

  • schauen ob ich den „schlecht laufenden“ Folgentitel ändern möchte, sodass er klarer und ansprechender für meine HörerInnen ist,
  • Feedback von (potentiellen) HörerInnen einholen & anschließend Verbesserungen anstoßen
  • Qualitätscheck durchführen: Hält die Folge, was der Titel verspricht? Ist der Ton gut? Ist das Thema gut in Worte gepackt?

 

Es gibt immer Hebel, an denen wir drehen können, wenn die Folgen nicht so laufen wie gedacht. Und wenn der Podcast ansich gehört wird, muss eine „schlecht laufende“ Folge andere Ursachen haben als eine mögliche Sommerflaute.

*Schlecht laufende Folge meint in diesem Zusammenhang eine Folge, die verhältnismäßig wenig geklickt wird. Das heißt aber nicht, dass die Zahlen per se schlecht sind oder das Thema irrelevant ist. Es geht mir hier vielmehr um ein „gefühlt schlecht“. Eventuell hat die Folge Anlaufschwierigkeiten.

Selbstreflektion für dich:

Wenn du das Gefühl hast, „da gibt es ein Sommerloch bei mir“, darfst du dich zudem ehrlich mit den folgenden Fragen auseinandersetzen:

  • Wie relevant ist das Thema, worüber du sprichst, im Sommer?
  • Wird das Thema gerade wirklich gebraucht? Oder denkst du das nur?
  • Wollen sich deine Menschen gerade damit beschäftigen?
  • Wie aktiv bist du selbst gerade (auf den Social Media-Plattformen)?
  • Hast du dein Verhalten angepasst/machst etwas anders als sonst?
  • Wie gut gelingt es dir, den Mehrwert deines Themas wirklich in Worte zu fassen und rüber zu bringen?

 

Keine der obigen Fragen ist als Angriff gegen dich gemeint und dient ausschließlich der Selbstreflektion und deinem (persönlichen) Weiterkommen.

In mir entsteht so langsam der Eindruck, dass ein gefühltes Sommerloch vor allem daran liegt, dass

a) manche Themen zeitweise nicht relevant sind und

b) die Leute, die die sich über die Sommerflaute beklagen, sich selbst „sommerlochmäßig“ verhalten (weniger machen, andere Themen behandeln etc).

Oder?

Ich kann in meiner Statistik beispielsweise relativ viel ablesen, weil ich – auch wenn Sommer ist – trotzdem regelmäßig meine Folgen hochlade.

In Bezug auf das Sommerloch …

Es macht keinen Sinn, nur einen einzigen Wert aus der Statistik zu betrachten und daraus eine Schlussfolgerung zu ziehen. Die Statistik ist immer ein Gesamtbild.

 

Übrigens können deine Zahlen ein ganz anders Bild abgeben/zeigen. Ist ein sehr individuelles Thema. Genauso individuell wie dein Podcast und deine Hörerschaft.

Auch in meiner Statistik kann es in Kürze schon wieder ganz anders aussehen. Ich beobachte das und ergänze diesen Artikel Anfang bzw. Mitte Oktober.

Letzten Endes entscheidest immer du, wie du als PodcasterIn mit einer Flaute umgehst.

  • Machst du unbeirrt weiter und lädst wie gewohnt in deinem eigenen Rhythmus Folgen hoch?
  • Passt du die Themen an (z.B. saisonal)?
  • Veränderst du deinen eigenen Veröffentlichungsrhythmus?
  • Legst du eine Kreativ-/Sommerpause ein?
  • Lädst du Leute ein mit größerer Reichweite/Relevanz?

 

It’s up to you.

… und auch wenn ich persönlich das nicht vor meinem inneren Auge sehen kann, dass bei schönstem Sommerwetter sich Leute auf dem Liegestuhl räkeln und meinen Podcast zum Thema Loslassen, Veränderung, Ordnung hören – es passiert trotzdem. Hab Vertrauen.

Warum die (gefühlte) Flaute gut ist und was du daraus lernen kannst

Egal ob du eine sommerliche Flaute im Podcast spürst oder nicht, so hat genau das auch etwas Gutes (Moment, wie jetzt?):

  1. Du lernst das Hörverhalten deiner Leute besser kennen.
  2. Du kannst bei der nächsten Flaute entscheiden, direkt anders damit umzugehen bzw. schon vor dem Sommer entsprechende Maßnahmen in die Wege leiten.
  3. Du lernst dich selbst besser kennen in Situationen, in denen es nicht so läuft.
  4. Du kannst lernen grundsätzlich entspannter zu sein. Ein zahlenmäßig „schlechter“ Monat ist kein Weltuntergang.

 

Nur so als Idee für dich …

  • Finde heraus, was deine Leute wirklich interessiert (in der Zeit).
  • Finde heraus, was sie (in der Zeit) wirklich hören wollen.
  • Go for it.

 

And don’t take their behavior personally. Das Verhalten deiner HörerInnen sagt immer mehr über sie selbst aus, als über dich. Es gibt keinerlei Grund, das Feedback oder deine Statistik-Zahlen persönlich zu nehmen oder gar deinen Wert davon abhängig zu machen. In den meisten Fällen kennen deine HörerInnen dich nicht einmal persönlich. Du bist nicht dein Podcast, vergiss das nicht.

Deine Zahlen sagen nichts über denen Wert als Mensch aus. Genauso wenig sagen sie etwas über den Wert deines Podcasts aus.

 

Lass dir von einer eventuellen Flaute nicht den Spaß am Podcasting verderben. Zahlen sind nicht das Wichtigste. Das Wichtigste ist, dass du Spaß am Medium und deinem Thema hast. Dass du motiviert bist, mithilfe deines Podcasts etwas in der Welt zu verändern. Dass du positiven Impact kreieren möchtest.

Das ist es, was dich auch langfristig dranbleiben lässt. Wenn du weißt, warum du tust was du tust und dein langfristiges/größeres Ziel vor Augen hast wirft dich auch eine eventuelle Flaute in den Podcast-Zahlen nicht so leicht aus der Bahn.

Update im Oktober:

Zwischen dem 26.07.2023 und 25.09.2023 konnte ich bei meinen Downloadzahlen weiterhin ein munteres Auf und Ab feststellen. Daran hat sich nichts geändert.

 

Was sich aber verändert hat, sind die Zahlen ansich:

25.03.2023-24.05.2023: 519 Downloads

25.05.2023-25.07.2023: 651 Downloads

26.07.2023-24.09.2023: 660 Downloads

Meine Downloadzahlen sind fast gleich geblieben, bzw. über die Sommermonate sogar geringfügig gestiegen. Da kann ich aus meiner Sicht nur sagen: Von wegen Sommerloch.

Dafür kann ich schon mal verraten, dass im Oktober 2023 bisher sehr wenig Leute meinen Podcast gehört haben. Die Zahlen sind anhaltend niedrig – wohl auch wegen der sommerlichen Temperaturen. Und: Ich habe (unfreiwillig) im Oktober eine Art Themenmonat in meinem Podcast eingelegt. Da könnte ich mir durchaus vorstellen, dass dieses spezifische Thema insgesamt weniger Leute anspricht/abholt. Wie gesagt: Die Zahlen sind immer ein Gesamtkunstwerk.

Um einen weiteren Vergleich zu haben, werde ich in einem Jahr nochmal auf dieses Thema zurückkommen, um zu schauen, wie sich die Zahlen in meiner Statistik dann verändert haben.

 

Quelle für alle Grafiken: letscast.fm

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